Die russische Öffentlichkeit und wahrscheinlich auch die Politik wurden vollkommen durch die Aktion Prigoschins überrascht. Ich begreife immer noch nicht gut was in Prigoschin gefahren ist. Die untenstehende Möglichkeit ist genauso wahrscheinlich wie alle anderen Hypothesen. Meine Vermutung ist dass Prigoschin nach der langen Schlacht um Bachmut an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet und nicht mehr beurteilen kann was Realität ist, und was Wahn.
Er behauptet zum Beispiel dass:
- die Ukraine habe den Donbass seit acht Jahren nicht mehr bombardiert, und das Verteidigungsministerium erfinde lediglich Fakten, um sich in ein gutes Licht zu rücken.
- An den Grenzen zum Donbass haben wir sie beschossen, sie haben uns beschossen. Dies geschah all die langen 8 Jahre von 2014 bis 2022. Am 24. Februar gab es nichts Außergewöhnliches.
- Nach 2014 wurde der Donbass von Leuten aus der Präsidialverwaltung, dem FSB und Oligarchen ausgeplündert. Die Generäle zersägten das Geld, das für das Korps der Volksmiliz "LDNR" vorgesehen war. Generäle erhielten Geld für "tote Seelen"
- Das Verteidigungsministerium täuscht die Öffentlichkeit und spricht von der wahnsinnigen Aggression der Ukraine, als ob sie uns zusammen mit dem gesamten NATO-Block angreifen würden. Die "SMO" wurde aus ganz anderen Gründen losgetreten
Solche Aussagen kennen wir natürlich aus den westlichen Medien, aber aus russischem Mund tönt das sehr befremdlich.
Prigoschin befindet sich jetzt in Rostow am Don, hat seine Panzer strategisch in der Stadt aufgestellt, aber bisher ist dort alles friedlich. Er fordert unter Anderem dass Schojgu und Gerasimov persönlich nach Rostow kommen um Rechenschaft abzulegen - eine völlig unrealistische Forderung. Das Verteidigungsministerium hat aber dennoch zwei hochrangige Offiziere als Unterhändler nach Rostow geschickt.
Evgeny Prigoschin traf sich mit Generaloberst Junus-bek Jewkurow, dem stellvertretenden Verteidigungsminister, und Generalleutnant Vladimir Alekseev, dem Ersten Stellvertretenden Chef des Generalstabs, und forderte, dass Shoigu und Gerasimov nach Rostov kommen sollten.
General Jewkurow forderte den Rückzug der Wagnertruppen, doch Prigoschin weigerte sich, dies vor dem Eintreffen des Verteidigungsministers und des Chefs des Generalstabs zu tun.
Sie flehen Prigoschin beinahe an um zu Vernunft zu kommen, man achte auf die Körpersprache.
Eine sehr gute Schilderung der Ereignisse ist hier zu finden: https://simplicius76.substack.com/p/special-report-emergency-situation?utm_source=substack&utm_medium=email#media-66f0e72c-336c-4196-a16e-919fd68ce97f
Das Original findet sich überall im Netz, zum Beispiel hier:
https://x.com/BillAckman/status/1854989066200056160
Das Ende des Interviews ist ein wenig abrupt, aber ich wollte das Gespräch sowieso schon ein oder Minuten vorher abrunden.
Wer Jessi helfen möchte: Ich wäre bereit, langfristig 50/Monat zu spenden. Wenn fünf weitere das tun möchten, könnte Jessi den Job an den Nagel hängen und im Homeland bei ihrer Mutter und den zwei Kindern sein. Natürlich würde sie dort nicht nur faul rumsitzen, sondern auch einer Arbeit nachgehen, die einfach viel schlechter bezahlt ist.
Theoretisch würden gut 200/Monat genügen. Aber damit das auf lange Frist (5-10 Jahre) funktioniert, braucht es etwas Luft falls doch ein Spender ausfällt.
Es geht auch nicht darum, auf einmal eine grosse Summe zu spenden. Falls das jemand machen wollte, würde ich das Geld zurückhalten und ihr jeden Monat stabil die 300.- überweisen.
Jeder, der mitmacht, kann mit mir dann mal mit nach Kenia reisen. Dann können wir sie vor Ort besuchen. Ich war früher öfter in der kenianischen Pampa. Ich verspreche drum ein Erlebnis, ...
Zu diesem Audio-File folgt gleich eine Sendung.
(Es geht weniger um den Inhalt als darum, wie er entstanden ist.)
Wieder zurück in der nebligen Schweiz..
Was denkt ihr wieviele Leute habe ich in den zwei Wochen Florida mit MAGA kappen umlaufenden sehen.. Abgesehen von Mar a lago..
Ca: